Der eine oder andere Sammler schließt nicht nur originale Banknoten in sein Sammelgebiet mit ein, sondern sammelt auch das eine oder andere Stück, das zwar selbst kein Geldschein ist, sich jedoch auf einen solchen bezieht. Seien es zeitgenössische Werbenoten oder Postkarten, die Banknoten abbilden oder auch Sparbüchsen und andere Gebrauchsobjekte auf denen eine historische Banknote abgebildet ist, bis zum Quartett, in dem Abbildungen österreichischer Banknoten verwendet wurden.

Ich gehöre zu dieser Gruppe und so hat mich auch ein aktuelles Angebot des Münzversandhandelshauses IMM interessiert, auf das ich durch Zufall aufmerksam wurde. Dieses bietet den historischen 100 Schilling Schein von 1945 aus Gold fabriziert an. Lt. IMM handelt es sich hier um eine Goldnotenmünze, die aus 24 Karat Gold besteht. Da Gold teuer ist, wird der Schein nur recht dünn ausgeführt und dieser ist auch nicht in Originalformat, sondern misst nur 70 x 35 mm.

Ich habe mir aus Neugierde so ein Exemplar beschafft. Es kostet 39 Euro, der Versand ist hierbei inkludiert und man schließt mit dem Kauf kein Abo oder Ähnliches ab. Da das Gewicht 1/100 Unze (ca. 0,3 Gramm) beträgt, hat die Goldnote aktuell einen Goldwert von etwas über 30 Euro. So gesehen kann man beim Kauf nicht allzu viel falsch machen. Laut Hersteller ist diese Note auf 15.000 Stück limitiert. Da das eine sehr hohe Zahl ist, sollte man hier nicht auf einen steigenden Sammlerwert spekulieren. Aber eventuell werden tatsächlich auch weniger Stück produziert, das hängt vermutlich damit zusammen, wie groß die Nachfrage ist.

Die Goldnote wird in einem durchsichtigen Kunststoffbehälter geliefert. Man kann die Note in diesem betrachten oder den Behälter auch öffnen und die in einer Hülle verschweißte Goldnote herausnehmen. Sie ist optisch wirklich schön gestaltet und macht einen netten Eindruck, sowohl Vorder- als auch Rückseite entsprechen der 100 Schilling Banknote von 1945. Nur ist auf der Vorderseite zusätzlich das Wort „Replik“ angeführt und auf der Rückseite das Goldgewicht und die Bezeichnung „Samoa $50 Tala“. Warum hier nicht Österreich und Schilling, sondern das Land Samoa mit dessen Währung angeführt ist, erschließt sich mir nicht, das dürfte aber auch bei anderen IMM-Ausgaben so üblich sein, eventuell hat das rechtliche Hintergründe.

Aus meiner Sicht ein sehr schönes Stück, ich bin mit dem Kauf zufrieden. Mit der Note bekommt man auch ein Sammelalbum für weitere Noten mit Österreichbezug, die allesamt das Konterfei der 5000 Schilling Mozart-Banknote von 1988 tragen. In das Album kann man die Kunststoffbehälter einklicken und es so nach und nach vervollständigen. Hat aus meiner Sicht aber wenig Reiz, da es sich immer wieder um die gleiche Note handelt, die auch weniger schön ausgeführt scheint und vor allem kosten diese weiteren Noten auch deutlich mehr als die „Einstiegsnote“, da zahlt man dann deutlich über Goldpreis. Mehr als die 100 Schilling 1945 Goldnote wird es also bei mir nicht werden.

Sammelalbum